Sehr geehrte Damen und Herren,

es freut mich sehr, dass ich heute als norwegische Kultur- und Kirchenministerin an dieser Pressekonferenz für den Oslo Gospel Choir hier in Deutschland teilnehmen kann.

Kulturtourneen in andere Länder spielen eine sehr große Rolle für die Darstellung eines Landes im Ausland. In diesem Fall handelt es sich um die Darstellung eines kleinen Landes am Rande Europas in einem großen Land in der Mitte des Kontinents. Aufgrund dieser Tatsache ist diese Konzertreise noch bedeutender für uns.

Deutschland war und ist für Norwegen ein zentrales Bindeglied zum Europäischen. Durch dieses Bindeglied sind uns wichtige Werte zugeflossen, die unsere Gesellschaft prägen, und Deutschland hat umgekehrt auch wichtige Impulse von uns erhalten.
Unsere beiden Länder sind wesentliche Teile eines größeren nordeuropäischen Kulturraums, und Deutschland zählt zu unseren bedeutsamsten Handelspartnern in Europa.

Beginnend in den 1960er Jahren hat die Kirche in Norwegen neue Musikformen in sich aufgenommen, die hauptsächlich von der amerikanischen Spiritual- und Gospel-Tradition beeinflusst sind.

Diese Musik hat sich nicht nur in Foren der kirchlichen Begegnung wie zum Beispiel in Jugendclubs niedergeschlagen, sondern auch unmittelbar in der Liturgie und in der Gestaltung der Gottesdienste.

1968 tauchte ein neues Phänomen innerhalb der Kirche in Norwegen auf, die Ten-Sing-Bewegung – dies waren und sind örtliche Jugendchöre, die neben dem Gesang auch auf die rhythmische Begleitung und dramaturgische Gestaltung Wert legten.

Der Oslo Gospel Choir ist eine Mischung aus einem modernen Ten-Sing-Chor und einem in der Tradition des „American Contemporary Gospel“ stehenden Chors.

Wir haben Grund, auf den Oslo Gospel Choir stolz zu sein, und ich wünsche dem Chor alles Gute für die Tournee in Deutschland und weiterhin viel Erfolg.